Kuza, die Geschichte eines Idols

Eine gute Geschichte beginnt irgend wann vor langer langer Zeit. Lange noch bevor es jemanden gab der irgend etwas hätte aufschreiben können. Unsere Geschichte beginnt in Zadel. Die wichtigste Person ist Kuza, der Geist von Zadel. Dem Ort an dem alle wichtigen Ereignisse beraten und Entscheidungen getroffen wurden. Hier an diesem Platz trafen sich einmal im Jahr Vertreter aller Stämme um zu feiern und für die Gaben der Natur zu danken. Das machten Menschen und Geister gleichermaßen. Für die Geister war es der beste Platz weit und breit. Außerdem wurde hier der Vater aller Geister begraben. Der hatte sich nämlich an Pflaumenkernen so verschluckt das er letzlich versteinert ist. Pech gehabt. Die Menschen die damals hier lebten waren ganz froh über ihre Geister und ganz besonders über den versteinerten Vater aller Geister. Das hatte den Vorteil, dass Alles wofür niemand verantwortlich sein wollte, einem Geist zugeschrieben werden konnte. Das Gute genauso wie das Böse. Soweit sich jemand erinnern konnte waren es die Yllirer die sich dieses Steinbild zu nutze machten. Das besondere daran war, das gut funktionierte, Hilfe bei diesem Geist anzufordern. Schließlich war es soweit das die Menschen fest daran glaubten das alles was passierte irgendwie mit diesem Steinbild zu tun haben mußte. Hat es auch, ob man es nun glaubt oder nicht. Wenn man die Geschichte von Zadel bis in die heutige Zeit betrachtet, kann man sich dessen auch sicher sein. Zu dem Idol Kuza gehören noch eine Reihe von Keramiktöpfen aus Gosda. Die hatten die Yllirer dort im Sand vergraben oder bei ihrer Abreise nach Bled vergessen. Wo sind die eigentlich abgeblieben? Die lagen hier 3000 Jahre lang rum und können nicht einfach weg sein. Bis vor wenigen Jahren standen die noch im Büro eines bekannten Zadler Bürgers. Alles was lange genug weg ist , taucht ganz plötzlich wieder auf. Darauf wollen wir mal vertrauen. Sollte die jemand bei den großen runden Steinen, heute Heidengräber genannt, verbuddelt haben? Wir werden das mal im Auge behalten.
In diese Zeit als Geister und Yllirer gut zusammen lebten, trug es sich zu das scheinbar ein Klimawandel den Bewohnern zuschaffen machte. Die Winter waren zwar kalt aber es passierte immer wieder das es plötzlich warm wurde und wie verrückt zu regnen begann. Nach wenigen Tagen wurde es aber wieder sehr kalt. Das Ganze hatte den Nachteil das im vertauen auf einen kalten Winter Vorräte eingefrohren wurden, Fleisch, einige Früchte und selbst bereitete Gemische auftauten und schimmlig oder ranzig wurden. Der Sommer war auch nicht mehr das was er mal war. Obwohl die Sommer immer noch recht warm waren hat es zwischendurch einigemale geregnet. Leider war das schon kein Regen mehr sondern eher eine Sintflut. So schlimm das am Ende Zadel der einzige Ort war an dem alle sicher waren und nichts passieren konnte. Mit den Lebensmitteln sah es dann natürlich schlecht aus. Alles was am Ende des Sommers übrig war, reichte hinten und vorn nicht um den anschließenden Winter zu überleben. Die Hoffnung, das alles besser wird, war natürlich groß, denn schlechter konnte es nun wirklich nicht werden. Eines Tages im Winter, als es wieder mal richtig warm wurde und Vorräte in den Töpfen drohten schimmlig zu werden, kam dem Geist Kuza die Idee einen Topfinhalt mal bis zum Schluß schimmlg werden zu lassen. So das es nur so vor sich hin blubberte. Dazu noch ein wenig restlichen Schnee, bevor alles wieder gefrohr, und das Ganze gut umgerührt. Das Wunder war geschehen. Was die Menschen jetzt vor fanden roch irgendwie lecker. Pat, ein ganz mutiger Mann konnte nicht länger an sich halten und kostete die Suppe. Ganz gut, half gegen großen Hunger und machte nebenbei noch bedudelt. So konnte dem miesen Wetter noch etwas Gutes abgerungen werden. Ein Zaubertrank war es natürlich nicht, das wäre auch zu schön gewesen. Keiner wollte für das geopferte Getreide die Verantwortung übernehmen. Da blieb nur einer übrig, Kuza. So wurde das Bier erfunden. Kuza, er lebe hoch. Fortsetzung folgt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Bild gehört zu einem neuen Kapitel

 

 

 

 

 

Steingeist Kuza